Gewalttätige Szenen ereigneten sich kürzlich auf einer Straße in Mannheim, als ein Autofahrer gegen Klima-Aktivisten vorging, die die Straße blockierten. Der Vorfall ereignete sich am Mittwochabend gegen 20 Uhr auf der B 36, als Mitglieder der Gruppe „Letzte Generation“ an einem Protestmarsch auf der Bundesstraße teilnahmen und die Fahrbahn besetzten, wodurch der Verkehr zum Stillstand kam.
In einem im Internet veröffentlichten Video ist zu sehen, wie ein Angreifer aus dem Stau heraus auf die Klima-Aktivisten zustürmt. Er packt einen der Demonstranten am Rucksack und wirft ihn an den Straßenrand. Ein weiterer Aktivist wird von dem Angreifer getreten, und es kommt sogar zu einem Faustschlag. Schließlich tritt der Angreifer einen weiteren Protestler und schlägt ihm mit der flachen Hand auf den Kopf. Die Mannheimer Polizei hat das Video eingesehen und leitet Ermittlungen in diesem Fall ein.
Aimée van Baalen, Sprecherin der Gruppe „Letzte Generation“, äußerte sich besorgt und schockiert über den Vorfall und betonte: „Wir setzen unsere friedlichen Proteste gegen den verfassungswidrigen Kurs der Bundesregierung in Richtung Klimahölle fort.“
Ein weiteres Video aus Mannheim beschäftigt ebenfalls die Polizei, in dem zu sehen ist, wie eine Polizeibeamtin eine Klima-Aktivistin mit einer größeren Menge Öl übergießt. Ralf Kusterer, der Landesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei in Baden-Württemberg, äußerte Verständnis für den steigenden Druck auf die Polizeibeamten aufgrund der zahlreichen Klima-Proteste und sagte: „Dabei hätte ich durchaus auch Verständnis dafür, wenn dem einen Kollegen oder der anderen mal die ‚Hutschnur‘ reißt.“
Es wird betont, dass alle Gewalttäter, einschließlich der Polizei, mit strafrechtlichen Konsequenzen rechnen müssen. Die Polizei prüft derzeit, ob es straf- und disziplinarrechtliche Konsequenzen für die Beamtin gibt, die das Öl über die Aktivistin verschüttet hat.
