Mit steigenden Temperaturen in Berlin nimmt die Aktivität in den Freibädern zu, aber leider auch die Zahl der Zwischenfälle. Am Montagabend wurde im Sommerbad am Columbiadamm im Bezirk Neukölln ein Sicherheitsmitarbeiter Opfer einer gewaltsamen Attacke.
Nach Angaben der Polizei hatte der 26-jährige Sicherheitsmitarbeiter am Montagabend gegen 19 Uhr zwei Frauen mit Kinderwagen angesprochen, die das Freibad durch einen falschen Ausgang verlassen wollten. Trotz mehrfacher Aufforderung, den vorgesehenen Weg zu nehmen, wurden seine Anweisungen ignoriert. Dies führte zu einer verbalen Auseinandersetzung, während der eine der Frauen telefonierte.
Plötzlich erschienen mehrere Fahrzeuge vor dem Freibad, aus denen zwei Männer ausstiegen. Diese Männer griffen den Sicherheitsmitarbeiter an – einer von ihnen hielt ihn fest, während der andere ihm ins Gesicht schlug. Der Angriff setzte sich fort, als auch der andere Angreifer auf den Sicherheitsmitarbeiter einschlug.
In der Folge griff einer der Angreifer zu einer Glasflasche und bedrohte den 26-jährigen Sicherheitsmitarbeiter. Nach der Attacke begaben sich die Männer zu ihren Fahrzeugen und verließen den Ort. Der Sicherheitsmitarbeiter erlitt Gesichtsrötungen, jedoch wurde keine ärztliche Behandlung erforderlich.
Diese Vorfälle stehen nicht isoliert da, da es diesen Sommer bereits mehrere Zwischenfälle in Berliner Freibädern gegeben hat. Laut Polizeiangaben gab es allein in der ersten Jahreshälfte in den Sommerbädern 48 Gewaltdelikte, wobei Körperverletzungen den Großteil ausmachen. Infolgedessen wird eine Ausweitung der Videoüberwachung als Reaktion auf die steigende Gewalt in Betracht gezogen. Im Sommerbad Neukölln ist die Videoüberwachung bereits in Betrieb und könnte dazu beitragen, Hinweise auf die Täter zu sammeln.